Das Wasser ist auch ein Medium des Reisens. Menschen reisen über das Wasser, um an ferne Orte zu gelangen.
Sie träumen von fernen Ländern, weiten Stränden und der Vorstellung des Paradieses. Dann schaffen sie sich da wo sie leben schlechte Umstände, nur damit sie dann Fernweh haben und vom Paradies woanders träumen können.
Reisen wird gerade in Deutschland schnell zum Statussymbol. Ich habe eigentlich nichts gegen das Reisen. Ich mag es sogar. Aber wenn es nur darum geht, zu zeigen, wie viel man schon gesehen hat, wird es pervertiert und verliert dadurch seinen eigentlichen Sinn.
Die Eva auf meinem Gemälde “Eva - Einladung ins Paradies” hat in Anlehnung an die Atomversuche im Bikini-Atoll, Narben statt Brüste. Sinnbildlich für die verlorene Milch, die sie hätte geben können, hält sie tropfende Kokosnüsse in den Händen. In der Natur kann man alles finden, sie gibt uns alles was wir brauchen und doch zerstören wir sie.
Die Suche nach Prostituierten in fernen Ländern ist eine weitere Perversion. Das Bild “Paradise” spielt darauf an und ist im Stil an den Frauen von Gauguin angelehnt, von dem bekannt ist, dass er sich auf Tahiti neben Inspiration eben auch die Syphilis holte.
Die Badewanne kann ebenfalls ein kleiner Ort im Paradies sein. Mir hat Wasser in depressiven Phasen immer sehr geholfen. Denn wenn es einem mal zu viel wird, dann ist man wie in meinem gleichnamigen Bild “Reif für die Insel”.
Beim Wort Fernweh spielt für mich auch die Thematik der Flucht eine wichtige Rolle. Im Bild “Die Flucht” werden die Menschen selbst zu Booten mit Segeln die durch ihre Herzen gehen. Es sind oft genug die Menschen, die gerade oft aus den Ländern fliehen, in die Westler wieder gerne reisen wollen. Sie sind ebenfalls auf der Flucht, allerdings vor der Leistungsgesellschaft.
Das Paradies der Fliehenden ist nicht das Urlaubsparadies, sondern der Traum vom Ankommen, der ebenfalls in einem meiner Bilder dargestellt wird. Die Muschel und das Herz sind sowohl ein Zeichen für ein Zuhause Ankommen als auch das Gefühl angekommen zu sein. Beispielsweise auch in der Liebe oder Gemeinschaft.
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